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Den DARM auf gesund programmieren!
Das neue Jahr beginnt mit guten Vorsätzen. Aber warum immer auf solch einen Termin warten? Egal wann Sie anfangen, das Abnehmen bzw. eine gesündere Ernährung gehören neben mehr Bewegung oftmals dazu. Wichtig ist hierbei, dass die Ziele erreichbar sind, und das ist sehr individuell.
Beginnen wir kurz mit der Theorie: Sie wissen eigentlich fast alles über die gesunde Ernährung, aber setzen es nicht um. Ein schlechtes Gewissen kommt und Sie ärgern sich über sich selber. Die einfache Grundregel: Um abzunehmen, müssen Sie weniger essen, als Sie verbrauchen.
Aber warum ist Abnehmen bzw. das Gewicht halten trotzdem so schwierig? Jetzt kommt wieder der Darm ins Spiel. Der Darm ist die Schaltzentrale unserer körperlichen und geistigen Gesundheit. Er ist natürlich für die Verdauung zuständig, aber unter anderem auch für unser Gewichtsmanagement. Der Darm entscheidet mit, ob wir dick oder dünn sind. Ob wir Hunger haben oder Sättigung empfinden. Er bestimmt unsere Laune und unseren Schlaf. Und das ist nur ein kleiner Teil. Das bedeutet also, dass gesunde Ernährung – und damit auch das Abnehmen – eine ganz individuelle Sache ist. Das Essen wird mittlerweile genauer und vor allem „persönlicher“ bewertet. Denn gesund für den einen ist nicht gleich gesund für den anderen. Genau so verhält es sich auch mit dem Abnehmen. Natürlich bleiben wir auch bei den Grundregeln. Dennoch gibt es Neuigkeiten.
Früher dachte man, dass die 100 Billionen Keime im Darm vor allem für die Verdauung zuständig sind. Doch diese Keime beziehungsweise Bakterien können noch viel mehr und haben Auswirkung auf bisher nicht vermutete Bereiche unseres Körpers. Sie verleihen uns unter anderem Zufriedenheit, Zuversicht und Optimismus. Und diese Keime können auch dafür verantwortlich sein, dass wir zu- bzw. abnehmen.
Tatsächlich ist es so, dass bei Menschen, die zu Übergewicht neigen, die Darmbakterien viel mehr Energie aus dem Essen ziehen als bei den schlanken Menschen. Und es gibt sie wirklich: die guten und die schlechten Futterverwerter. Das können wir durch die Zusammensetzung der Darmbakterien beeinflussen. Der Stoffwechsel kann sich also tatsächlich ändern. Wie viel wir also zu- oder abnehmen, hängt natürlich von den Kalorien ab, die wir zu uns nehmen, aber zum sehr großen Teil von der Zusammensetzung unserer individuellen Bakterien im Darm.
Durch die richtige Ernährung stärken wir die Bakterien, die uns beim Abnehmen helfen und auch die, die uns schlank bleiben lassen: Akkermansia muciniphila und Faecalibacterium prausnitzii, die beiden wichtigen Bakterien, die unseren Stoffwechsel bestimmen und regulieren.
Das Mikrobiom im Darm lässt sich relativ schnell ändern. Zum Positiven und auch zum Negativen. Hier ist es wichtig, langfristig zu denken und zu handeln.
Mit diesen Tipps machen Sie Ihre schlank machenden Bakterien sehr glücklich:
- Jeden Tag ein bisschen Dünger für die Bakterien durch einen geriebenen Apfel.
- Achten Sie auf Vielfalt auf Ihrem Teller: Ampelfarben sind immer eine grandiose Mischung bei Ihrem Gericht.
- Essen Sie nur so viel, bis Sie gerade mal satt sind. Durch das Überessen züchten wir Bakterien, die uns zunehmen lassen. Abgesehen davon, dass Sie ein Zuviel an Kalorien zu sich nehmen.
- Low Carb passt nicht immer … Sie brauchen auch Kohlenhydrate (Vollkornreis oder -nudeln, Vollkornbrot), denn Fette verbrennen im Feuer der Kohlenhydrate.
- Suchen Sie sich Alternativen zu Fleisch und Milch. Die Darmflora verändert sich in die schlank machende Flora, denn Fleisch und Milchprodukte züchten oft die Keime, die kleine Entzündungen fördern – und das macht dick.
- Hände weg von Zuckerersatzstoffen wie Aspartam etc. Dadurch entstehen viele Fäulniskeime, die müde und antriebslos machen und die Fettverbrennung stoppen!
- Verwenden Sie vermehrt Dinkelprodukte statt Weizen. Weizen lässt die Bakterien wachsen, die den Stoffwechsel so lahmlegen, dass der Körper nichts mehr hergeben möchte. Dann klemmt die Hose schnell und die Pfunde steigen, obwohl Sie weniger essen.
Ein paar kleine Verhaltensregeln gibt es natürlich auch:
- Bewegen Sie sich.
- Machen Sie Esspausen von 4 bis 6 Stunden zwischen den drei Mahlzeiten.
- Die nächtliche Fastenzeit beträgt bei Frauen 12 Stunden und bei Männern 13 Stunden.
- Kauen Sie gut …
- Trinken Sie genügend Wasser, und der Alkohol spielt in dieser Zeit für Sie gar keine Rolle mehr, denn er lässt die Pfunde richtig in die Höhe schnellen. Also weg damit!
Tipp
Echte Fettverbrenner sind …
- … die Ballaststoffe – sie sind wahre Meister ihres Faches. Als schneller Booster hilft es, Leinsamenwasser aufzubereiten und jeweils 200 ml davon NACH den Mahlzeiten zu trinken: 2 EL Leinsamen mit ca. 500 ml kochendem Wasser übergießen. 6-8 Stunden ziehen lassen, umrühren und nach dem Essen die (abgestandene schleimige) Flüssigkeit trinken.
- Essen Sie Präbiotika: Das sind unverdauliche, gute Kohlenhydrate, die wir in Lebensmitteln finden wie: Chicorée, Artischocken, Pastinaken, Topinambur oder Haferflocken etc.
- Probiotika sind lebende Mikroorganismen. Mittlerweile ist die Forschung so weit, dass man durch Studien belegte Keime züchten kann, die die Gewichtsreduktion unterstützen. Zum Beispiel: Lactobacillus rhamnosus. Ein deutlicher Gewichtsverlust nach 12-wöchiger Einnahme. Eine große Bitte: Nehmen Sie Probiotika nur nach fachlicher Anleitung, indem Sie mit einer Kompetenz Ihres Vertrauens sprechen. Diesen Bacillus züchten Sie in natürlicher Form, indem Sie zum Beispiel Brottrunk oder Apfelessig zu sich nehmen.
- Synbiotika: Das ist die Kombination aus Prä- und Probiotika … Lebensmittel wie Sauerkraut, Kefir, Kombucha, Miso etc. gerne sanft in den Speiseplan einführen.
Ein weiteres wichtiges Organ zum Thema Abnehmen ist die Leber … sie reguliert zusammen mit dem Darm und den Nieren unseren Stoffwechsel. Diese Themen schauen wir uns in den nächsten Ausgaben an.
Fazit
Darmbakterien beeinflussen Gewicht, Hunger und Appetit, die Laune und somit das gesamte Leben! Wer gesund ist und isst, nimmt automatisch ab.
Wer schon die ein oder andere Krankheit hat oder hatte, kann mit dem Essen auch einiges bewirken. Wir haben mit dem richtigen Essen NUR Wirkungen und keine Nebenwirkungen.
Ich wünsche Ihnen, was Sie sich wünschen und noch ein Stückchen dazu …
Herzlichst
Birgit Behnke
Die Autorin
Beraterin für Darmgesundheit (IHK),
Heilpraktikerin der Psychotherapie,
Ernährungstrainerin
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