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Die Frage, ob es besser ist, einen zu Pflegenden 2 – 3 x täglich die Zähne zu putzen oder 1 x täglich 5 Minuten, muss vor dem Hintergrund des Pflege-Notstands und der begrenzten Zeitressourcen betrachtet werden. Statt die Mundhygiene mehrmals täglich schnell und unzureichend durchzuführen, ist die von mir entwickelte 5 – Minuten – Putztechnik eine praxistaugliche Lösung, die nur 1 x täglich umgesetzt werden muss.
In unserer hektischen Welt haben weder Pflegekräfte noch pflegende Familienangehörige viel Zeit für eine umfassende Mundhygiene, denn der Fokus liegt auf akuten und chronischen Erkrankungen des Pflegebedürftigen. Die Mundhygiene wird somit “irgendwie”, nicht fach- und personengerecht umgesetzt, obwohl sie ein fester Bestandteil der Grundpflege ist.
Eine besondere Schwierigkeit bei der Umsetzung der täglichen Mund- und Zahnreinigung sind die modernen Formen des Zahnersatzes. Konstruktionen, wie Teleskopprothesen, Brücken und Implantate erfordern nämlich eine sorgfältige Pflege, garantieren aber für einen “festen Biss” und Lebensqualität.
Dass klebriger Zahnbelag (Plaque) auf Zahnersatz ebenso haftet, ist weitgehend unbekannt. Plaque ist der gefährliche Nährboden für Bakterien, die Zahnschmelz, Zahnfleisch und Kieferknochen schädigen.
Mundspülungen wirken generell antibakteriell, manche zusätzlich antiviral. Sie unterstützen die Mundgesundheit, sind aber kein Ersatz für eine manuelle Reinigung mit der Zahnbürste.
Zahncremes enthalten eine Vielzahl von Wirkstoffen und können so auf die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen abgestimmt werden.
Silikate als Schleifpartikel helfen, Plaque und Verfärbungen zu entfernen. Antibakterielle Wirkstoffe z.B. wie Triclosan oder Zinnfluorid sind wirkungsvoll bei Zahnfleischreizungen.
Aber auch ätherische Öle zeigen in ausreichender Form durchaus Wirkung. Thymian wirkt beruhigend auf Zahnfleisch, Salbei und Kamille besitzen einen entzündungshemmenden Effekt.
Je nach Vorliebe des zu Pflegenden kann zwischen ätherischen und frischen Geschmacksrichtungen gewählt werden.
Unter den Bedingungen begrenzter Zeitressourcen in stationärer und ambulanter Pflege ist die “1 x täglich 5 – Minuten – Putztechnik” in der Mundhygiene für alle Beteiligten eine gut umsetzbare Lösung.
Diese Methode, wenn korrekt durchgeführt, bietet unter Berücksichtigung der individuellen Situation des Pflegebedürftigen eine gründliche Reinigung.
Trotz der engen Zeitpläne in der Pflege kann durch gezieltes Einsetzen von ausgewählten Produkten und Reinigungstechniken eine effektive Mundhygiene erreicht werden, die die Gesundheit der Pflegebedürftigen entscheidend verbessert, zu mehr Lebensqualität führt und darüber hinaus dem Expertenstandard in der Pflege entspricht.
Die Autorin
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